Guermantes

Christophe Honoré

Sommer 2020. Mitten in der Probe zu einem von Marcel Proust inspirierten Stück im Theater Marigny erfahren Christophe Honoré und die Truppe der Comédie-Française, dass ihr Stück wegen der Pandemie abgesagt wird. Wie geht es weiter? Weiterarbeiten oder das Projekt fallenlassen? Nach der anfänglichen Entmutigung eröffnet sich den Künstler*innen ein Raum für gemeinsames Weiterarbeiten, einfach weil es schön ist und Spaß macht, zusammen zu spielen. Das Theaterstück wird zu einem berührenden, ungewöhnlichen Film. Drei Tage und drei Nächte lang mischt sich die Filmkamera des Regisseurs unter die Schauspielerinnen und Schauspieler. Sie ist bei ihren Gesprächen dabei, bei all ihren Interaktionen, beim Lachen, beim Weinen, beim Lieben. Man wird zu Zeugen von Ausschnitten aus dem Leben eines Kollektivs angesichts der Ungewissheit, der Film ist am Ende eine Mischung aus authentischen, improvisierten und inszenierten Sequenzen. Dokumentarfilm, Spielfilm oder Theater?

Christophe Honoré ist ein französischer Schriftsteller, Drehbuchautor, Dramaturg und Regisseur. Er inszenierte Mozarts Cosi fan tutte für die Festivals in Aix-en-Provence, Edinburgh und die Oper Lille, außerdem Les Troyens von Hector Berlioz für die Bayerische Staatsoper München. Er drehte vierzehn Langfilme, darunter Les chansons d’amour (2007) und die Dramakomödie Plaire, aimer et courir vite (2018).


In Kooperation mit

Film
07.05.2024 20:00
Kino achteinhalb, Saarbrücken
140 min.
in französischer Sprache mit englischen Untertiteln

Regie, Drehbuch Christophe Honoré
Romanvorlage Marcel Proust
Mit Claude Mathieu, Anne Kessler, Éric Génovèse, Florence Viala
Produktion Philippe Martin, Eric Ruf, David Thion
Koproduktion Hélène Bonnemain, Pierre-Emmanuel Fleurantin
Fotografie Rémy Chavrin
Schnitt Chantal Hymans