Fünfzig Marionetten verschiedenster Größen, sieben Marionettenspieler*innen, ein imposantes Bühnenbild, ein Orchester wie im Wasser versunken, Videoprojektionen und ein Malstrom an Theatereffekten – die Compagnie Plexus Polaire komponiert ein monumentales düster-geheimnisvolles Gesamtkunstwerk von sagenhafter Schönheit. Tauchen Sie mit ein in die Tiefen des Meeres!
Ein weißer, unheimlicher Wal macht die Weltmeere unsicher. Sein Name: Moby Dick. Das Monster der Ozeane hatte dem fürchterlichen Kapitän Ahab zuvor ein Bein abgerissen, nun verfolgt dieser die Kreatur in blinder Wut und Rachsucht. An Bord der Pequod unternehmen Ahab und seine Männer eine lange, gefährliche Reise. Die Mannschaft des Walfängers begreift bald, dass das Schiff nicht nur Wale jagt, um ihr Fleisch und Fett zu verwerten: Ahab in seinem abgrundtiefen Hass hat andere Absichten.
Die norwegische Regisseurin, Marionettenspielerin und Schauspielerin Yngvild Aspeli hat sich mit dem Roman von Herman Melville eingehend befasst, bevor sie sich an die Bühnenadaption wagte. Der amerikanische Autor beschreibt die Unermesslichkeit des Meeres und die Mysterien der Unterwasserwelt mit unendlicher Präzision und großartiger Poesie. Neben der Verfolgungsjagd des Kapitäns Ahab und dem Kampf Mensch gegen Natur beinhaltet der Text auch existentielle, sogar metaphysische Fragen: Moby Dick ist auch ein tollkühnes Eintauchen in die menschliche Seele.
Nach Cendres, das 2019 auf dem Festival PERSPECTIVES zu sehen war, kommen Yngvild Aspeli und ihre Compagnie zurück, diesmal auf die große Bühne des Staatstheaters. Plexus Polaire erfindet das Marionettentheater neu und präsentiert ein Meisterwerk: ein kraftvolles Erlebnis für Augen und Ohren, eine starke Inszenierung, die noch von sich reden machen wird!