The Salt of the Earth – Sélection Perspectives

In dieser Reihe präsentieren Künstler*innen des Festivals persönlich ihre Filme und Lieblingsfilme. Im Anschluss an die Vorführung sprechen wir über den Einfluss dieser Werke auf die künstlerische Praxis, über Inspiration und Ästhetik und tauschen uns über Film als kreative Quelle und Spiegel unserer Zeit aus.

The Salt of the Earth ist eine Hommage des Filmemachers Wim Wenders an das Lebenswerk des brasilianischen Fotografen Sebastião Salgado.

40 Jahre lang reiste der brasilianische Künstler durch die Kontinente auf den Spuren einer Menschheit im Umbruch. Mit seiner Kamera hielt er prägende Ereignisse der jüngeren Geschichte fest: Internationale Konflikte, Hungersnöte, Fluchtbewegungen. In Schwarz-Weiß-Aufnahmen mit subtilen Kontrasten macht er menschliches Leid sichtbar.

Er zeigte den Alltag Tausender brasilianischer Goldgräber im größten Tagebau der Welt; verewigte Feuerwehrleute, die versuchten, Brände auf Ölfeldern im Nahen Osten zu löschen; verlor während des Völkermords in Ruanda die Lust am Fotografieren – immer ist sein Blick auf die Menschen der eines Gleichgestellten, eines Bruders. Nach mehrjähriger Pause begann Salgado mit dem gigantischen Projekt „Genesis“, das der Natur und ihrer Schönheit gewidmet ist. Er machte sich auf den Weg, unberührte Landschaften zu erkunden, wilde Tiere und Pflanzen zu finden und unbekannte Zivilisationen zu entdecken.

Sein Leben und seine Arbeit werden uns aus dem Blickwinkel seines Sohnes Juliano, der ihn auf seinen letzten Reisen begleitete, und des deutschen Regisseurs Wim Wenders, der selbst Fotograf ist, enthüllt. Der Hauptteil des Films besteht jedoch aus den außergewöhnlichen Schwarz-Weiß-Fotos, die von Sebastião Salgado selbst kommentiert werden.

Der Film wurde 2014 in der Sektion „Un Certain Regard“ bei den Filmfestspielen in Cannes gezeigt, später für den Oscar als bester Dokumentarfilm nominiert und gewann bei den Césars 2015 den Preis für den besten Dokumentarfilm.

Der Dokumentarfilm The Salt of the Earth hat die Künstler Kolja Huneck und Luuk Brantjes im Hinblick auf den Entstehungsprozess ihres Stücks Symbiosis, das dieses Jahr bei Perspectives gespielt wird, stark inspiriert. Im Anschluss an die Vorführung findet eine Diskussion mit Kolja Huneck statt.

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Kino achteinhalb

Nauwieserstr. 19
D-66111 Saarbrücken

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Mit Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado, Sebastião Salgado

Regie Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado
Drehbuch Wim Wenders, Juliano Ribeiro Salgado, David Rosier, Camille Delafon

Verleih NFP Filmwelt