Neubau – Sélection Perspectives

In dieser Reihe präsentieren Künstler*innen des Festivals persönlich ihre Filme und Lieblingsfilme. Im Anschluss an die Vorführung sprechen wir über den Einfluss dieser Werke auf die künstlerische Praxis, über Inspiration und Ästhetik und tauschen uns über Film als kreative Quelle und Spiegel unserer Zeit aus.

Sommer in Brandenburg. Markus, ein junger, queerer Mann, lebt bei seinen beiden Großmüttern Sabine und Alma. Alma ist dement und pflegebedürftig und Sabine braucht auch manchmal eine Schulter zum Anlehnen. Markus hilft ihnen gerne, sehnt sich aber nach einem Leben in der queeren Community von Berlin. Hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seinen alternden Großmüttern und dem Traum von einem anderen Leben in der Hauptstadt, beschließt er, umzuziehen. Als seine Umzugskisten bereits gepackt sind, gerät sein Entschluss erneut ins Wanken, als er Duc kennenlernt, einen jungen Mann, in den er sich bald verliebt. Markus wird abermals mit der Frage konfrontiert, wie und vor allem wo er den Rest seines Lebens verbringen möchte.

Der Drehbuchautor und Hauptdarsteller Tucké Royale und der Regisseur Johannes Maria Schmit beschäftigen sich mit existenziellen Fragen: Wo möchte ich leben? Und wie? In ihrem Debütfilm beantworten sie diese mit einem konsequent nicht-normativen Lebensentwurf, in dem die Befreiung von konservativen Vorstellungen über Sexualität und Geschlechtszugehörigkeit eine ebenso wichtige Rolle spielt wie Engagement und gegenseitige Fürsorge.

Im Januar 2020 feierte Neubau seine Uraufführung im Spielfilm-Wettbewerb des Saarbrücker Filmfestivals Max Ophüls Preis. Dort wurde er als Bester Spielfilm ausgezeichnet und dabei von der Jury besonders für seine „Kraft Empathie zu erzeugen“ gelobt. Tucké Royale erhielt zudem für sein Buch und Schauspiel den Preis für den gesellschaftlich relevanten Film. Im Anschluss an die Vorführung gibt es ein Gespräch mit dem Regisseur Johannes Maria Schmidt. Dieser richtet außerdem im Rahmen von Perspectives das Synchro Studio Saar für seinen neuen Film ein.

Kino achteinhalb

Nauwieserstr. 19
D-66111 Saarbrücken

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Regie Johannes M. Schmit

Buch Tucké Royale

Bildgestaltung Smina Bluth

Szenografie, Kostümbild Louis Krüger

Montage Antonella Sarubbi

Ton Birte Gerstenkorn

Tongestaltung, Mischung Azadeh Zandieh

Filmmusik Nguyen Baly & Tara Transitory

Produktion Fabian Altenried, Sophie Ahrens, Kristof Gerega

Koproduktion Tucké Royale

Mit Tucké Royale, Monika Zimmering, Jalda Rebling, Minh Duc Pham

eine Produktion von Schuldenberg Films

in Kooperation mit Ehrliche Arbeit / HAU – Hebbel am Ufer

gefördert durch Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien / Medienboard Berlin-Brandenburg / Hauptstadtkulturfonds / HAU Hebbel am Ufer / Rudolf Augstein Stiftung / Rosa-Luxemburg-Stiftung / Amadeu Antonio Stiftung

im Verleih der Edition Salzgeber